Claus Tröger

Claus Tröger: HIN UND HER

Hin und Her | Ödön von Horváth


| SALZBURGER LANDESTHEATER – Saison 2024/25
  Premiere: 26. März 2025

| Regie: Claus Tröger, Bühnenbild & Lichtgestaltung: Erich Uiberlacker, Kostüme: Katja Schindowski...,
  Musik: Sandy Lopicic, Dramaturgie: Sarah Henker, Regieassistenz: Sophie Hörli
| DarstellerInnen: Georg Clementi, Axel Meinhardt, Anna Rosa Döller, Luca-Noel Bock,
  Marco Dott/Simon Jaritz-Rudle, Patrizia Unger


Claus Tröger: HIN UND HER Claus Tröger: HIN UND HER Claus Tröger: HIN UND HER «Unerwünschte Person!», sagt der Grenzbeamte und schickt Herrn Havlicek über die Brücke dahin zurück, wo er hergekommen ist. Nur – dort ist er gerade ausgewiesen worden und wird auch nicht mehr an der Grenzstation vorbeigelassen. Und so muss Herr Havlicek auf der Brücke zwischen zwei Identitäten und Nationen bleiben.

Ödön von Horváths Idee zu seiner Komödie ist so simpel wie beklemmend: Die Brücke über einen Grenzfluss, die zwei Staaten miteinander verbindet, ist der zentrale Spielort. Auf der einen Seite wacht der Grenzer Thomas Szamek, auf der anderen Seite der Grenzer Konstantin. Im Niemandsland dazwischen findet sich Ferdinand Havlicek, der nach dem Konkurs seiner Drogerie aus dem Staat, in dem er über fünfzig Jahre gelebt hat, abgeschoben wird. Über die Brücke möchte er nach Hause in sein Geburtsland, wo er aber nun auch nicht mehr einreisen kann.
Ödön von Horváth schrieb 1933 mit „Hin und Her“ eine groteske Posse über die Auswüchse einer Grenzpolitik, die sich selbst ad absurdum führt. Bei diesem „Hin und Her“ begegnen Havlicek verschiedenste Menschen, die alle komisch sind auf ihre Art: Falsche Nonnen, echte Gangster, zerstrittene Eheleute und Regierungschefs der beiden Länder, die sich über die Öffnung der Grenze nicht einigen können.

Horváths Grundidee ist bestechend: Die Brücke ist idealer Spielort und die Grenze wird nicht nur geografisch begriffen, sondern existiert auch in den Köpfen. In einem Europa, das sich immer mehr abschottet, erlangt der Text merkwürdige Aktualität und liefert damals wie heute Stoff für neues Denken.

Ödön von Horváth (1901 – 1938) galt ab der Macht­ergreifung in Deutschland als 'unerwünschte Person' und war gezwungen, in Budapest seine ungarische Staatsangehörigkeit zu erneuern. Dieses Erlebnis inspirierte ihn zum Grenzgänger-Stück „Hin und Her“.
Fotos:
Christian Krautzberger (Salzburger Landestheater); Erich Uiberlacker
PRESSE:

Drehpunkt Kultur:

In der Regie von Claus Tröger finden diese Figuren zu einem überzeugenden Charakterspiel ihrer Rollen im Spannungsfeld von Klischee, Sujet und Figur.


Salzburger Nachrichten:

(...) wenn „Hin und Her“ zu Horváths Zeiten aktuell war, ist es das Stück jetzt mehr denn je. Wie sonst ließe sich Gesellschaftskritik klüger verpacken als in einer kurzweiligen Posse, die zum Nachdenken anregt – über die Grenzen vor Ort, aber auch die in unseren Köpfen.
(...) In seiner Inszenierung lässt der Regisseur das Kammerspiel mit Sprachwitz und Komik hochaktuell wiederauferstehen (...)



DORFZEITUNG:

(...) Horváths „Hin und Her“ begeistert in den Kammerspielen. Eine bitterböse Bürokratieposse, brillant inszeniert, tragikomisch aktuell und voll feinem Volkstheater-Witz. (...)
(...) Claus Tröger setzt den grandiosen Mix aus Ernst und Ironie in den Kammerspielen des Salzburger Landestheaters eindrucksvoll in Szene. Viel Applaus für das erschreckend aktuelle Stück bei der Premiere am 26. März 2025 (...)

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