Claus Tröger |
Gift – Eine Ehegeschichte | von Lot Vekemans
| THEATER 'THEATERKAHN' (Dresden/DE) & STADTTHEATER BRUNECK (Südtirol/IT) – Saison 2019/20
| Premiere Dresden: 07. September 2019 | Premiere Bruneck: 02. Oktober 2020 | Regie: Claus Tröger, Bühne: Klaus Gasperi, Lichtkonzeption: Jan Gasperi | DarstellerInnen: Sarah Kattih und Thomas Dehler
Nach mehr als zehn Jahren kommen ein Mann und eine Frau zusammen, an dem Ort, wo ihr Kind begraben ist.
Beide haben verschiedene Wege eingeschlagen, mit dem Tod des Kindes umzugehen. Er ist nach Frankreich gegangen, hat versucht, ein neues Leben zu beginnen, wird bald ein neues Kind haben. Sie ist zurück geblieben in dem gemeinsamen Haus, fühlt sich einsam in ihrer Trauer und kann den Gedanken an Veränderung nicht ertragen. Der Grund ihres Treffens ist ein Brief, in dem die Umbettung des Kindes angekündigt wird, nachdem man auf dem Friedhof Gift im Boden gefunden hat. Aber warum lässt sich die ganze Zeit niemand von der Friedhofsverwaltung sehen? Das Elternpaar begegnet sich unsicher, versucht eine Annäherung. Doch der Schmerz hat eine nur schwer überbrückbare Kluft gerissen... „Gift“ ist eine tastende Suchbewegung zweier Menschen nach der Möglichkeit, die Vergangenheit zu akzeptieren, in gemeinsamer Erinnerung Ruhe zu finden und Vertrautes wieder zuzulassen. Dabei lässt das Stück selbst in der tiefsten Tragik des Lebens auch komische Momente aufblitzen. «Mit ihrem wunderbaren Dialog über zwei Menschen, die erst ein Kind verloren haben, dann sich selbst und dann einander, trifft Vekemans direkt ins Herz», heißt es in der Jurybegründung für den 'Taalunie Toneelschrijfprijs', den die Autorin am 29. November 2010 für „Gift“ erhielt. Dieser Preis wird in den Niederlanden jährlich für das beste aufgeführte Stück der vorhergehenden Spielzeit vergeben. Fotos: Theaterkahn Dresden
PRESSE
Dresdner Neueste Nachrichten (Christian Ruf, 11.09.2019): « (...) Regisseur Claus Tröger hielt sich in dieser Koproduktion mit dem Südtiroler Stadttheater Bruneck eng an die Vorlage, vertraute bei seiner Inszenierung ganz auf die beiden Akteure, die in der Tat ein bestechendes Pas de deux in Sachen Schauspielkunst abliefern. (...) „Gift. Eine Ehegeschichte“ wird vermutlich kein Publikumsmagnet werden, sosehr es dieses Kammerspiel der leisen Töne und subtilen Nuancen auch verdient hätte (...) » Hamburgtheater (Birgit Schmalmack, 14.01.2020): « Das kluge Stück von Lot Vekemans nimmt gefangen. Ganz unspektakulär zeigt es gelebtes Leben in Echtzeit. Unter der sensiblen, zurückhaltenden Regie von Claus Tröger können die beeindruckenden schauspielerischen Leistungen der beiden Darsteller glänzen. Die Inszenierung vom Theaterkahn aus Dresden liefert den Beweis, dass es auch in Zeiten der Postdramatik wunderbar schnörkelloses, intensives Dialog- und Zuhörtheater gibt. » |
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